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Der glitzernde Regenbogen-Schuh

Hey, da bist du ja wieder! Schön, dass du da bist! Sieh nur, wie die Kristallkapsel am Himmel entlang fliegt und dabei funkelnde pinke Schleier hinterlässt. Einfach zauberhaft. Wo mag das Abenteuer Peca und Lumi wohl diesmal hinführen? Wir werfen mal einen Blick in die Kristallkapsel:

„Lumi, siehst du das? So viel Wasser und diese riesigen Sandberge! Schau mal, die großen Schiffe !“, ruft Peca aufgeregt, als sie aus dem Fenster ihrer Kristallkapsel schaut. Lumi lehnt sich neben sie, blickt hinaus und sagt: „Das sind Fähren. Sie transportieren Menschen und oft auch Fahrzeuge von einem Ort zum anderen über das Wasser.“ Peca schaut ihn neugierig an. „Ah, also wie riesige schwimmende Busse?“ Lumi lacht. „Ja, so in etwa.“ Nachdem sie die Fähren noch einen Moment beobachtet haben, wendet sich Peca wieder an Lumi. „Sag mal, hast du eine Ahnung, wo wir uns befinden?“

Peca Drachenelfe Kapitel 2 Cover – Kindergeschichten von Pia Banger

Lumi schaut auf den kleinen Bildschirm in der Kapsel. „Ah, hier steht's! Wir sind auf Föhr, einer deutschen Insel. Sie ist uralt und geht bis in die Steinzeit zurück.“ Pecas Augen werden groß. „Steinzeit?“ Lumi nickt und erklärt: „Das liegt über 4000 Jahre zurück. In der Steinzeit wohnten die Menschen in Höhlen und nutzten Steine als Werkzeuge.“ Peca kichert. „Das ist ja lustig! Der Bildschirm zeigt an, dass hier sogar Wikinger gelebt haben. Stell dir das mal vor, Peca, echte Wikinger!“ Peca schaut fragend. „Wikinger?“

Peca Drachenelfe Kapitel 2 Vikinger

„Wikinger waren mutige Seefahrer. Sie trugen Helme mit Hörnern und fuhren in großen Holzbooten über die Meere. Sie entdeckten neue Orte und erlebten spannende Abenteuer.“ Während Lumi berichtet, fliegt er aufgeregt durch die Kapsel. Auch Peca ist begeistert. „Das ist wirklich spannend! Aber warum ist Föhr nicht mit dem Land verbunden, Lumi?“ Der Zauberkristall rückt näher. „Stell dir vor, du hast einen großen Teller und streust ein paar Kekse darauf. Dann fängst du an, den Teller mit Milch zu füllen. Die Milch bedeckt den Boden des Tellers, aber die Kekse schauen noch aus der Milch heraus. Diese Kekse sind wie kleine Inseln im Meer. Föhr ist wie einer dieser Kekse, der nicht unter der Milch verschwindet, sondern aus dem Wasser herausragt und alleine bleibt. Deswegen ist Föhr eine Insel und nicht mit dem Festland verbunden.“ Peca staunt.

Während sie reden, wird die Kapsel langsamer. „Oh, wir landen!“, ruft Peca voller Vorfreude. Unter ihnen sehen sie nun einen großen Sandberg und Gras, das sich im Wind bewegt. Die Kapsel fliegt tiefer und tiefer und setzt dann ganz leise auf dem Sandberg auf. Es fühlt sich an, als ob sie auf einem weichen Kissen landen. Mit einem leisen Klick öffnet Peca die Kapsel und springt heraus, Lumi folgt ihr. Da stehen sie nun, die Drachenelfe und ihr Zauberkristall, und blicken von einem großen Sandberg auf das riesige, glitzernde Meer. „Lumi, das ist wirklich ein zauberhafter Ort. Sieh nur, wie das Wasser im Sonnenlicht funkelt und der Wind das Gras tanzen lässt“, sagt Peca voller Bewunderung. Lumi nickt zustimmend: „Jetzt sollten wir uns aber beeilen, ein Kind braucht unsere Hilfe.“ Er aktiviert seine magische Landkarte und beide fliegen davon.

Während Lumi und Peca über die Insel fliegen, entdecken sie am Strand bunte Strandkörbe und Kinder, die fröhlich Drachen steigen lassen. Sie sehen auch alte Kapitänshütten, die von oben aussehen wie winzige Puppenhäuser. Unter ihnen wimmelt es von Cafés und Restaurants, in denen Familien zusammensitzen und gemeinsam essen. Dann ertönt die Melodie und Lumi beginnt, blau zu leuchten. Das bedeutet, sie sind genau richtig. Hier ist ein Kind, das Hilfe braucht. Die Drachenelfe und ihr Zauberkristall blicken nach unten und sehen einen großen Festplatz, mit bunten Ständen voller Spiele und Süßigkeiten, einem riesigen Karussell und einer Hüpfburg, auf der viele Kinder gemeinsam springen und toben.

Peca Drachenelfe Kapitel 2 Volksfest

Peca und Lumi landen sanft am Rande des Festplatzes. Lumis Leuchten zeigt in Richtung eines kleinen Mädchens, das allein hinter einem Stand auf einem Stein sitzt und traurig zu Boden blickt. Peca und Lumi schweben langsam näher, halten aber Abstand, um das Mädchen nicht zu erschrecken. Doch sie können sich kaum verstecken, denn Lumi schwebt munter in der Luft und sprüht dabei freudig Funken, als würde er eine kleine Feuerwerksshow veranstalten. Peca lacht und neckt ihren Freund: „Du machst ja wieder ganz schön auf dich aufmerksam! Du bist ein echter Witzbold, nicht wahr?“ Das kleine Mädchen, das traurig zu Boden geblickt hatte, bemerkt die beiden und ihre Augen weiten sich vor Staunen. „Hey, wer seid ihr denn?“, ruft sie mit leuchtenden Augen aus. „Hey!“, antwortet Peca mit einem freundlichen Lächeln. „Ich bin Peca, die Drachenelfe, und das hier, ist Lumi, der Zauberkristall.“ Das Mädchen hüpft vom Stein herunter und schaut fasziniert hoch zu den schwebenden Wesen. „Ihr seht aus, als kämt ihr aus einer anderen Welt. Kommt ihr aus der Zukunft?“, fragt sie begeistert und neugierig. „Ja, so könnte man es sagen“, erwidert Peca und lacht. „Ich komme vom Superplaneten Luminara und gemeinsam mit meinem besten Freund Lumi erkunde ich gerade die Erde.“ Das Mädchen lächelt breit: „Das ist ja spannend! Und deswegen seid ihr hier auf Föhr gelandet?“ Peca schwebt langsam zum Boden und erklärt: „Nun, wir reisen durch das Universum, um zu helfen, wenn jemand Unterstützung benötigt. Lumis Leuchten hat uns zu dir geführt. Gibt es einen Grund, warum du so traurig bist?“ Tilda seufzt und zeigt auf ihre Füße. „Seht ihr diese glitzernden Regenbogenschuhe? Ich habe sie mir zum Geburtstag ausgesucht. Aber Charly und Carlotta haben über sie gelacht und gesagt, sie seien kindisch und albern.“ Sie schnieft leise. „Ich fand sie so schön …“

Peca Drachenelfe Kapitel 2 Mädchen

Peca beugt sich zu Tilda herunter und betrachtet ihre glitzernden Schuhe. „Wow, Tilda, deine Schuhe glitzern ja wie Sternenstaub! Solche hätte ich auch gerne auf meinem Planeten.“ Tildas Augen leuchten auf. „Ja, wirklich?“ Peca lächelt zustimmend. „Natürlich! Aber weißt du, es geht nicht darum, was ich oder andere mögen oder denken. Es ist wichtig, dass sie DIR gefallen. Wie langweilig wäre es, wenn wir alle gleich wären? Wenn jeder den gleichen Pulli oder die gleichen Schuhe tragen würde? Trag, was dir gefällt und mache die Welt mit deinen Schuhen ein wenig bunter.“ Tilda lächelt, nickt und erwidert selbstbewusst: „Du hast recht. Das sind meine Füße und ich kann tragen, was ich möchte.“ Dann beginnt sie, in ihren glitzernden Schuhen zur Festmusik zu tanzen.

Peca Drachenelfe Kapitel 2 Regenbogenschuhe

In der Ferne sieht Peca die beiden Kinder, Charly und Carlotta, kichern. Peca und Lumi fliegen zu den beiden hinüber. „Hey, ihr. Ich bin Peca und das hier …“, sie zeigt auf ihren Zauberkristall „… ist mein Freund Lumi.“ Charly und Carlotta schauen sich an, überlegen und wenden sich dann mit fragendem Blick an die beiden außergewöhnlichen Besucher. „Ihr seht komisch aus. Von welchem Planeten seid ihr denn verscheucht worden?“ Es war offensichtlich, dass die beiden Kinder sich über Peca und ihren Kristall lustig machten. Peca stört das überhaupt nicht. Sie strafte die Schultern, setzte ihr schönstes Lächeln auf und antwortet: „Wir kommen von dem Superplaneten Luminara.“ Als könnten Charly und Carlotta nicht glauben, was sie gerade gehört haben, siegt dann aber doch die Neugier und sie fragen Peca, was es mit dem schwebenden Kristall auf sich hat und warum sie überhaupt auf der Erde sind. Verständnisvoll erklärt Peca: „Mein Zauberkristall hat eine ganz besondere Fähigkeit: Er fängt an, blau zu leuchten, wenn ein Kind Sorgen hat und unsere Hilfe braucht.“ Um das zu zeigen, sendet Lumi ein sanftes blaues Licht aus, das in der Umgebung schimmert. In den Augen der Kinder funkelt es vor Begeisterung. Heute hat Lumi uns zu Tilda geführt. Sie war traurig, weil jemand über ihre neuen Schuhe gelacht hat.“ Carlotta senkt den Kopf, und Charly sieht sie schuldig an. „Das waren wir, das war vielleicht nicht so nett von uns“, sagt Carlotta leise.

Peca Drachenelfe Kapitel 2 Kinder

Peca setzt sich auf den Boden und schaut die Kinder um sich herum an. Während Lumi weiter blau schimmert, beginnt Peca zu sprechen: „Jeder von uns ist etwas ganz Besonderes, und das ist das Schöne daran! Manchmal lieben wir Sachen, die andere vielleicht komisch finden. Vielleicht mag jemand Bonbons mit Gurkengeschmack oder hört Musik, die sich für andere wie Krach anhört. Manche lieben es, im Regen zu tanzen, auch wenn alle anderen lieber drinnen bleiben ... und das ist total okay so! Jeder hat seinen eigenen Geschmack, seine eigene Meinung und das macht die Welt doch erst richtig spannend und bunt, oder?“

 

Dann passiert etwas Zauberhaftes: Lumi verwandelt sich blitzschnell in Tildas glitzernde Regenbogenschuhe, dann in blinkende Einhornschuhe, und schwuppdiwupp ist er zu einem goldenen Pantoffel geworden. Charly und Carlotta können kaum glauben, was sie da gerade sehen. Peca kichert. „Es ist nicht wichtig, was Tilda an ihren Füßen trägt und was andere darüber denken. Was zählt, ist, dass sie sich damit wohlfühlt! Wisst ihr, was aber noch viel wichtiger ist? Dass wir Menschen für das lieben, was in ihrem Herzen ist, nicht für das, was unsere Augen sehen“. In dem Moment kommt Tilda auf die Gruppe zu. Sie bleibt kurz stehen und schaut Carlotta und Charly unsicher an. Carlotta tritt einen Schritt auf Tilda zu, sieht ihr in die Augen und sagt: „Tilda, es tut uns leid, dass wir über deine Schuhe gelacht haben. Das war ziemlich blöd von uns. Eigentlich halten wir dich sogar für ziemlich cool.“ Tilda schaut die beiden überrascht an und ein Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus. „Wie wäre es, wenn wir gemeinsam über das Fest gehen?“, fragt Charly versöhnend. Tildas Augen strahlen. „Das ist eine tolle Idee! Kommt, lasst uns gehen!“

Peca beobachtet die drei Kinder mit einem zufriedenen Lächeln. „Ein wenig Mitgefühl und ein offenes Ohr können Wunder wirken und Herzen wieder zusammenführen.“ Lumi, wieder in seiner alten Zauberkristallform, nickt zustimmend. Ein sanftes, glitzerndes Licht umgibt die beiden. Peca flüstert: „Jeder ist einzigartig, und diese Unterschiede machen unsere Welt so farbenfroh und spannend!“

„Lumi, ich habe eine Idee. Lass uns, bis das nächste Abenteuer ruft, zum Zauberwald zurückkehren. Wir sind das letzte Mal nicht lange geblieben!“ Lumis Gesicht leuchtet bei dieser Vorstellung auf. „Das ist eine großartige Idee, Peca! Der Zauberwald ist voller Wunder und Geheimnisse, die darauf warten, entdeckt zu werden.“ Dann laufen sie zurück zu ihrer glitzernden Kristallkapsel, die auf dem Sandhügel wartet. Auf dem Weg dorthin sieht Peca etwas am Boden glitzern. „Oh, was ist das?“ Neugierig hebt sie es auf. Es ist ein kleiner, leuchtender Stein, der in allen Farben des Regenbogens schimmert. „Schau mal, was ich gefunden habe!“ Peca zeigt Lumi den leuchtenden Stein. Dieser betrachtet ihn genau. „Das ist ja spannend, Peca!“, sagt er anschließend. „Dieser Stein könnte etwas ganz Besonderes sein. Es ist eine geheimnisvolle Schrift darauf, aber ich kann nicht genau sehen, was es ist.“ Peca ist so aufgeregt. „Denkst du, es ist eine Art Rätsel, oder eine versteckte Nachricht?“

„Ich bin mir nicht sicher, aber es fühlt sich an, als ob dieser Stein der erste Hinweis auf ein großes Abenteuer ist. Vielleicht wird er uns, wenn die Zeit reif ist, seine Geheimnisse enthüllen.“

„Ich werde ihn sicher in meiner Gürteltasche aufbewahren. Wer weiß, was für Überraschungen er für uns bereithält!“, sagt Peca und steckt den Stein vorsichtig in ihre Tasche.

Dann steigen sie in die Kristallkapsel und heben leise vom Sandberg ab - dabei wirbeln kleine Sandkörnchen auf, die im Sonnenuntergang wie Goldstaub funkeln. Die Kapsel fliegt höher und höher, so hoch, dass sie schließlich aussieht wie ein kleiner pinker Glitzerpunkt ganz weit oben am Himmel.

Bis ganz bald und denk immer daran:

„Du bist toll, so wie Du bist!“

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Endecke Pecas Abenteuer

Hier gelangst du zu allen bisher veröffentlichten Geschichten,

die Peca und Lumi erlebt haben.

Ganz viel Spaß beim Lesen! 🧚💠✨

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©2024 "Peca Drachenelfe" Pia Banger

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